BERETTA KALIBER 22
Schauspiel von Sarah Amanda Dulgeris · Uraufführung · Theater Koblenz
ab dem 11.11.2022
Aufgrund des Inhalts des Stücks wird der Besuch für Jugendliche unter 16 Jahren nicht empfohlen.
1981 erschoss Marianne Bachmeier während einer Verhandlung am Landgericht Lübeck den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter Anna mit einer Pistole des Typs Beretta 70, Kaliber 22. Der Tatverdächtige, ein vorbestrafter Sexualstraftäter, hatte bei der polizeilichen Vernehmung die Tötung Annas gestanden, stritt aber einen sexuellen Missbrauch ab. Er behauptete, das Mädchen habe von ihm eine D-Mark erpressen wollen – mit der Drohung, der Mutter zu erzählen, er habe es unsittlich berührt. Marianne Bachmeier wurde wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt.
„beretta kaliber 22“ ist eines von 9 Schauspielstücken, mit welchen das Theater Koblenz Studierende und Absolvent:innen des Studiengangs „Szenisches Schreiben“ der UdK Berlin beauftragt hatte. Übergeordnetes Thema war „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“, eine sprachlich-theatralische Auseinandersetzung mit dem 8. Gebot – mit der Suche also nach der Lüge und der Wahrheit. Im Frühjahr 2021 wurde dieser mehrteilige Zyklus auf dem theatereigenen Streamingportal gezeigt. „beretta kaliber 22“ wurde nun von Sarah Amanda Dulgeris zum abendfüllenden Schauspiel ausgearbeitet. Die Produktion entsteht in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
mit Jana Gwosdek, Jona Mues, Magdalena Pircher, Reinhard Riecke, Cynthia Thurat
Inszenierung Malin Lamparter
Bühne und Kostüme Kati Stubbe
Dramaturgie Caro Thum
MEIN SOHN LUDWIG
Monolog von Stephanie Jänsch und Lajos Wenzel · Uraufführung · Theater Koblenz ·
im Schlosstheater Neuwied
Premiere 17.11.22
In diesem packenden Monolog erzählt eine Mutter aus ihrer persönlichen Sicht über das Leben ihres berühmten Sohnes – der kein Geringerer ist als der Komponist Ludwig van Beethoven. Auf ihrem Sterbebett liegend, lässt Frau van Beethoven sowohl ihr Leben, als auch das ihres erfolgreichsten Kindes Revue passieren: Maria Magdalena Keverich wird 1746 in Ehrenbreitstein geboren, ihr Vater ist Oberhofkoch im Dienste der Trierer Kurfürsten, die im Schloss Philippsburg in Ehrenbreitstein residieren. Schon jung kinderlos verwitwet, heiratet sie in zweiter Ehe Johann van Beethoven, der in der kurfürstlichen Hofkappelle zu Bonn angestellt ist. Noch ahnt sie nicht, wem sie als ihrem Zweitgeborenen das Leben schenken wird.
In Kooperation mit dem Museum Mutter-Beethoven-Haus und dem Schlosstheater Neuwied, der Landesbühne Rheinland-Pfalz, entstand dieses Schauspiel, in dem sich Geschichte und Fiktion verbinden. Rührend, aufwühlend – und am Klavier begleitet mit Kompositionen Beethovens – entführt die Inszenierung von Stephanie Jänsch die Zuschauer:innen in eine aufregende Biografie im Übergang zum 19. Jahrhundert.